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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Stellungnahme von Pfr. Achim Binder und dem KGR-Vorsitzenden Fritz Leng

In den letzten Wochen wurden erschreckende Berichte über sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie durch die Aufarbeitungsstudie ForuM bekannt. Wir sind darüber sehr erschüttert und betroffen.
Als Kirchengemeinde sind wir bereits seit einem Jahr am Erarbeiten eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt nach Vorlage des Kirchenbezirks Besigheim. Und im letzten Jahr haben schon alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsrer Jugendarbeit eine Selbstverpflichtung unterschrieben. Da heißt es unter anderem: „Wir verpflichten, uns alles zu tun, dass bei uns in der Jugendarbeit Vernachlässigung, sexualisierte Gewalt und andere Formen von Gewalt verhindert werden.“
Pfr. Achim Binder, Fritz Leng

22. Februar 2024

Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD

Gemeinsame Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD sowie des Bundesvorstandes der Diakonie Deutschland zur Aufarbeitungsstudie „ForuM“ vom 6.02.2024


1. Die Ergebnisse der ForuM-Studie legen ein jahrzehntelanges Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen. Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen. Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung.


2. Mitte Februar wird das Beteiligungsforum zusammen mit Forschenden die Ergebnisse und Empfehlungen erstmals beraten. Wir unterstützen diesen Diskussionsprozess im Beteiligungsforum. Dort, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen.


3. ForuM macht deutlich, dass wir oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen sind. Daher ist es richtig, dass nun Betroffenenvertreter*innen sowie kirchliche und diakonische Beauftragte im Beteiligungsforum der EKD einen klaren Maßnahmenplan für die evangelische Kirche und Diakonie insgesamt entwickeln. Wir stehen hinter diesem Grundsatz der direkten Mitentscheidung von Betroffenenvertreter*innen im Beteiligungsforum. Und wir verpflichten uns zu einheitlichen Standards der Prävention und Transparenz, einheitlichen Anerkennungsverfahren und einem einheitlichen Prozess der weiteren Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

mehr zur ForuM-Studie

Nachstehend finden Sie einen Überblick über die Maßnahmen der Evangelische Landeskirche in Württemberg

Prävention - Intervention - Hilfe und Aufarbeitung

Februar 2024